Sonntag, 4. April 2010

Das Fahrrad ruht erstmal

Seit dem letzten Bericht ist es nun mittlerweile eine ganze Weile her. Das liegt zum Einen daran, dass ich etwas schreibfaul war zum Anderen war die letzte Zeit auch wesentlich ruhiger. Das Fahrrad hat geruht und ich bin einige Zeit als "normaler Backpacker" unterwegs gewesen. Nach anstrengenden, aufregenden aber auch einsamen Tagen ist es eine gelungene Abwechslung Leute um sich herum zu haben und mehrere Tage hintereinander in dem selben Bett zu schlafen.

In Barlioche blieb ich für etwa eine Woche. Dort habe ich die Zeit mit kleineren Radtouren und Wanderausflügen in die Umgebung totgeschlagen. Die Seenlandschaft rund um Bariloche ist Atemberaubend. Leider hat das Wetter leider nicht so mitgespielt (es ist Herbst) und ich hatte nicht häufig die Chance den Ausblick in seiner vollen Bracht zu genießen.

Von Bariloche ging es dann mit einem Mix aus Anhalter und Bus weiter nach Concepcion, um meine Cousine Sarah zu besuchen. Je näher ich kam desto größer wurde die Anspannung, was mich in dieser Stadt erwartet. Haben die Medien einem doch ein teilweise recht übles Bild vermittelt. Vor Ort angekommen musste ich dann festellen, dass Sarah nicht untertrieben hatte. Die Schäden in der Stadt halten sich in Grenzen. Die meisten Häuser haben keinerlei Schaden genommen. Wobei die Ausnahme natürlich die Regel bestätigt. Aus Respekt vor den zu Schaden gekommenen habe ich aber auf Fotos verzichtet. Dennoch sieht man viele Baustellen. Die Straßen sind an vielen Stellen aufgerissen und es wird überall an Wasser- und Gasrohren gearbeitet. Außerdem stechen einem besonders Nachts überall Soldaten ins Auge. Was mir persönlich eher ein Sicherheitsgefühl verliehen hat, ist für die Bewohner teilweise ein großes Problem. Sie fühlen sich erinnert an die Zeiten der Militärdiktatur von Pinochet. Entsprechend werden Flügblätter gegen die Anwesenheit der Soldaten verteilt und Grafitis mit den dazu passenden Sprüchen an die Wände gesprüht. Härter getroffen hatte es die Küstenvororte von Concepcion. Diese wurden nicht nur vom Erdbeben sondern auch kurz darauf vom Tsunami schwer getroffen. Organisiert von einer Freundin von Sarah sind wir nach Talcahuano um in einem Camp von obdachlos gewordenen Kleidung, Wasser und Spielzeug zu verteilen. Die Menschen die dort Leben nehmen ihr Schicksal größtenteils schweigend hin. Wenn man ihnen jedoch in die Augen schaut sieht man einen traurigen, erschöpften und trüben Blick und erkennt, dass man nicht annähernd eine Vorstellung davon haben kann wie es sich anfühlt von einem Tag auf den nächsten sein Haus und all sein Hab und Gut zu verlieren. Die Gaben, die wir ihnen gebracht haben wurden dankbar, schweigend aber teilweise auch mit leichtem Scham angenommen.
Von Concepcion ging es dann mit dem Bus weiter nach Mendoza Capital, wo ich zur Zeit bin. Die Fahrt dorthin führte über einen atemberaubenden Pass. Etwa 200km vor Mendoza ging dann der Bus kaputt. Und wir mussten ständig anhalten und konnten die Aussicht genießen.
 In Mendoza wird die Weinkultur groß geschrieben. Selbst McDonalds verkauft qualitativ hochwertigen Rotwein und auch der Tourismus ist darauf abgestimmt. Entsprechend habe ich Winzereien und Weinberge besucht sowie an Weinproben teilgenommen. Und natürlich ist auch der Weinkonsum am Abend im Hostel nicht gerade gering.
Der grobe Plan für die nächste Zeit ist mehr oder weniger schnell weiter nach Norden zu kommen, um von da nach Bolivien zu gehen. Spätestens da geht es dann auch wieder ein Stück mit dem Fahrrad weiter. Aber Pläne ändern sich schnell und man weiß nie, was tatsächlich kommt.

2 Kommentare:

  1. Hey Matthias nachträglich
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    Ich wünsche Dir

    12 Monate Gesundheit,
    52 Wochen Glück,
    365 Tage ohne Stress,
    8760 Stunden Liebe,
    524600 Minuten Frieden und
    31536000 Sekunden Freuden

    Alles Gute und hoffen das Du gut gefeiert hast.

    Liebe Grüße Nobby &Ruth

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  2. Hi Matthias,

    "happy Birthday" wünsche ich dir auch noch nachträglich, wenn ich den Kommentar oben grade lese... :) Marc hast du nicht zufällig in Conception getroffen? Wünsche dir weiterhin ne super Zeit,

    viele Grüße,
    Benjamin

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