Samstag, 12. November 2016

Die ersten Tage in Myanmar

Nachdem ich letztes Jahr ohne Fahrrad sondern mit dem VW-Bus für 2 Monate in Marokko war und darüber nicht gebloggt habe, gibt es nun die ersten Tage meiner 1-Monatigen Myanmar Reise.

Nach langem Flug mit Umsteigen in Bangkok bin ich in Mandalay angekommen. Am Flughafen packe ich mein Fahrrad aus und mache es bereit für die Abfahrt. Auf der Karte hatte ich gesehen, dass der Flughafen in Mandalay sehr zentrumsnah ist, ich am ersten Tag also nur ein kurzes Stück fahren muss. Vor Ort stelle ich allerdings fest, dass es zwei Flughäfen gibt und so muss ich mich übernächtigt auf die 40km bis ins Zentrum von Mandalay machen.

Direkt nach dem Verlassen des Flughafens bin ich erstaunt über die Ruhe. Ich höre die Vögel zwitschern und um mich herum schwirren zahllose Libellen, nur gelegentlich stört ein Auto die Ruhe. So stellt man sich nicht unbedingt die Umgebung eines internationalen Flughafens vor. Schnell tauche ich ein in die asiatische Welt aus grüner Vegetation, Palmen und feuchtwarmer Luft. Je näher ich Mandalay komme desto mehr steigt auch der Verkehr an. Eine Mischung aus Motorrollern - die wahlweise bis zu 5 Personen, 4 Schweine, 50 Hühner oder 10 Stühle transportieren, offenen Jeeps - die als Bus umfonktioniert sind und laut klappernden, antiken Traktoren.

Im Hotel angekommen treffe ich natürlich als erstes auf Deutsche, diese Reisen mit Reiseführer und so kann ich mir direkt ein paar Tipps für Mandalay abholen. Schnell beschließe ich noch den Mandalay Hill zu besuchen, um von dort den Sonnenuntergang zu beobachten. Am nächsten Morgen dann zum Palast und danach mit der Fähre nach Mingun. Leider ist es dann auch schon Nachmittag und meine nächste Radetappe start spät und fällt relativ kurz aus. Mit dem Dunkelwerden schaffe ich es nach Sagaing, was von Mandalay aus nur über die Brücke ist. Dort komme ich im Hotel unter und bin nach ausreichend Schlaf morgens der Erste beim Frühstück. Hochmotiviert geht es schließlich auf die erste richtige Radetappe.













Gitarrenspieler im Palast
Upcycling: Die Mülltonnen sind aus alten Autoreifen
Der Hafen in Mandalay





Die Pagode von Mingun


Die zweitgrößten Glocke der Welt

Was mir schon auf den vorherigen Abschnitten aufgefallen war bestätigt sich nun auch wieder: Das beste an Myanmar sind vermutlich die Leute. Kinder wie Erwachsene zeigen ihre Begeisterung durch Zuwinken, freudiges Anlachen oder einen Daumen hoch. Insbesondere die Kinder probieren ihren geringen Englischwortschatz aus und rufen mir "Hello" oder "How are you" zu. Mehrfach werde ich dazu aufgefordert mich einer pausierenden Gruppe anzuschließen und bekomme etwas Obst oder was zu trinken angeboten. Auch das Zweitbeste erkenne ich in meiner Mittagspause: Das Essen (mal schauen ob ich das in einer Weile immer noch so sehe). Als ich bei einem kleinen Restaurant am Wegesrand anhalte und etwas zu Essen bestellen, hören die Kellner gar nicht auf meinen Tisch mit Köstlichkeiten zu beladen. Verschiedene Fleischsorten, unterschiedliches Gemüse, Fisch, Kartoffeln und dazu natürlich Reis. Ich schlage mir den Bauch voll und fahre zufrieden durch die leicht hügelige, grüne Landschaft bis Myigyan. Da Wildzelten in Myanmar illegal ist und auch geahndet wird traue ich mich noch nicht ganz zu zelten und komme ich wieder im Hotel unter. Kurz nach Ankunft bin ich auch ganz froh darüber: Schon am dritten Tag hat sich der zu erwartende Durchfall eingestellt. Ich hoffe morgen ist es besser.

Mittagessen (Preis: 1,50 Euro)




4 Kommentare:

  1. Wow. Viel Spaß und sichere und gute Reise! Freue mich, wieder was von dir zu lesen... :-)

    Benni aus Karlsruhe

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    1. Vielen Dank! Und schön, dass du den Blog noch immer liest!

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    2. Hehe, danke meinem Feedreader ;-)

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  2. Supercool! Hab deine Reiseberichte schon vermisst... schöne bilder, interessanter nicht erschlagender Text...weiter so!

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