Donnerstag, 27. März 2014

Weiter mit Gesellschaft


 

Den nächsten Tag in El Paso habe ich mit Ryan verbracht. Ein Ehemaliger Helikopterpilot der Armee, den die Erlebnisse des Krieges in Afghanistan dazu bewegt haben Pazifist zu werden. Nach dem schweren Start in El Paso, hatte ich so noch ein paar wunderschöne Tage mit Hosts, wie es nicht hätte besser sein können. Die nächsten Tage auf dem Fahrrad wechselt die Landschaft von Wüste zu waldig. Es geht weiter nach oben, wo die Feuchtigkeit lang genug erhalten bleibt, um mehr Vegetation zuzulassen. Der bisher höchste Punkt der Reise führt mich auf 2.500m und beschehrt mir die bisher wohl schönsten Aussichten. Trotz abwechslungsreicher und schöner Landschaft, stelle ich allerdings fest, dass dieser Tage meine Motivation Fahrradzufahren stark nachlässt. Es fällt mir schwer mich morgens zu motivieren. Und ich mache gefühlt mehr Pausen, als dass ich tatsächlich fahre. So beschließe ich mir in Silver City etwas Gedanken darüber zu machen, wie meine Reise weiterverlaufen soll. Damie und Carl hosten mich dort und geben mir nicht nur hilfreiche Tipps über mögliche Strecken sondern lassen mich auch in den Genuss einer ausführlichen Whiskeyprobe kommen. Schließlich fahren die beiden mich zu den nahgelegenen, heißen Quellen wo ich insgesamt drei Tage bleibe und mir eine Auszeit vom Fahrrad gönne. Ich lerne dort einige andere Reisende kennen, die ebenfalls versuchen mich mit potentiellen Reiseplänen zu inspirieren. Letztlich trempe ich, immernoch leicht unsicher, zurück nach Silver City. Dieses Mal komme ich im „Bike House“ unter. Eine Art Haus-WG, die jederzeit offen für Radreisende ist. Aufgrund einer großen Party am Vortag ist das Haus an dem Abend aber verkatert und ausgestorben. So ziehe ich alleine los ins Nachtleben von Silver City, wo ich allerdings durch Zufall wieder auf Damie und Carl stoße und wir einen guten Abend auf einer Schwulen und Lesbenparty haben, die von Damie mitorganisiert wurde. Immernoch nicht in Aufbrechlaune verbringe ich den nächsten Tag damit Silver City ausführlicher zu erkunden und mache einen Ausflug auf den Kirchenhügel.















 
 
Im Laufe des Tages füllt sich das Bike House mit Leben und unter anderem taucht Sophie auf. Eine weitere Radreisende unterwegs nach Westen. Wir verstehen uns spontan sehr gut und so ist der Plan schnell gefasst die Reise gemeinsam weiterzuführen. Nach der längsten Auszeit bisher und Überlegungen das Verkehrsmittel zu wechseln, geht es also doch mit dem Fahrrad weiter. Von Silver City aus geht es bergab und wir haben gemeinsam großen Spaß an der Reise und auch der nächste Pass bereitet uns Freude. Am dritten gemeinsamen Tag, kommt jedoch starker Wind auf, der nicht nur Sand in die Augen weht sondern auch auf die Stimmung drückt. Zudem hat die Landschaft nach verlassen der höheren Berge nicht mehr sonderlich viel zu bieten, was zusätzlich demotiviert. Wir stoppen früh und kriegen dankenswerterweise die Erlaubnis in Bylas auf einer Art (schönen) Rastplatz im Indianerreservat zu campen. Von dort Richtung Globe verändert sich die Landschaft zunehmend. Die Wüste ist mehr und mehr von großen Kakteen geprägt außerdem lässt der beginnende Frühling sie erblühen und ergrünen. Wir erfreuen uns an dem Landschaftswechsel und kommen so trotz starkem Wind gut gelaunt aber erschöpft in Globe an. Hier gilt es nun die Entscheidung für die nächsten Tage zu treffen.






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