Dienstag, 18. Februar 2014

In Texas


Relativ früh morgens ist Schichtwechsel, bei der Feuerwehr und so findet mein Schlaf ein apruptes Ende. Das schlechte Wetter halt noch einen Tag an, bevor es sich in angenehmes, warmes Wetter wandelt. Das mich dafür dann etwas länger begleitet und mich für die wettertechnischen Unannehmlichkeiten der vorangegangenen Tage entschädigt. Von Bunkie geht es mit einem Zwischenstop nach DeRidder. Dort nehmen mich David und Ree auf. Er ist halbkoreaner und Logistik-Offizier bei der Army und sie eine Romanautorin kurz vor ihrer ersten Veröffentlichung. Am ersten Abend verstehe ich mich mit beiden so gut, dass ich beschließe einen weiteren Tag zu bleiben. Während die beiden ihrer Arbeit nachgehen genieße ich den sonnigen Tag lesend im Park. Am Abend ist dann die lokale Spezialität geplant: Langusten. Leider haben alle Buden geschlossen, so dass wir doch auf anderes Essen umsteigen müssen. Lecker war es trotzdem. Begleitet wird das Essen von angenehmer Live-Musik und spannenden Gesprächen mit David & Ree. David hofft mit etwas Glück in einem halben Jahr nach Deutschland verlegt zu werden und so planen wir schon das Wiedersehen.
Schon am nächsten Tag, habe ich wieder eine Unterkunft. Es ist ein klassisches Redneck-Pärchen. Einige ihrer Ansichten und auch die Erscheinung erfühlen sehr stark das Klischee des Rednecks und ich fühle mich alles andere als auf einer Wellenlänge mit Ihnen. Ich bin froh, als es am nächsten Tag wieder weitergeht und nehme das dennoch als interessante Erfahrung mit. Während meine Erfahrungen mit den Amis bisher durchweg positiv war, kenne ich nun auch die andere Seite. 


Nach diesem kleinen Fehltritt wird das Bild in den nächsten Tagen aber auch direkt wieder gerade gerückt. Ich werde zum Mittagessen eingeladen und übernachte, in der Nähe von Huntsville, bei einer Familie mit insgesamt acht Kindern, von denen aber nur vier (die jüngsten, alles Mädchen) da sind. Die älteste der vier, hat vor ca. 2 Jahren einen Gehirntumor entfernt bekommen. Seitdem hat sie einige körperliche wie geistige Einschränkungen, denen sie selbst mit beeidruckendem Humor begegnet. Insbesondere mit ihr aber auch dem Rest der Familie verstehe ich mich gut und wir haben Spaß beim gemeinsamen Abendessen.



Die folgenden Zwei Tage, verändert sich die Landschaft stark. Nach zahllosen Varianten von Wald wird dieser nun etwas dünner und erlaubt weitere Blicke. In „Hill Country“, wie sich die Gegend nennt, wird es tatsächlich etwas hügeliger. Zudem blässt der Wind stark (natürlich Gegenwind), so dass es mich einige Kraft kostet, bist nach Carmine zu kommen. Hier komme ich bei Carol unter. Eine Frau in den Achtzigern, die alleine auf über 70 Acres Land lebt und eine Leidenschaft für das Aufnehmen von Radfahren entwickelt hat. In einer Scheune hat sie das komplette obere Geschoss in einer hüttenähnlichen Atmosphäre mit Balkon und Aussicht ausgebaut. Während ich eben auf diesem Balkon sitze und den Blog schreibe, sehe ich sie mit ihrem Golfkart auf dem land rumfahren und sich hier und da um verschiedene Dinge zu kümmern.  

2 Kommentare:

  1. Mathias! you should try to visit Austin in early march for South by Southwest:

    http://schedule.sxsw.com/

    Justin

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    1. Hi Justin,

      nice hearing from you. I actually hope to be in Austin on Thursday. So a bit to early for that....

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